Was ist giftig am Löwenzahn interessiert viele Menschen, doch diese Frage muss differenziert betrachtet werden. Teilweise herrscht Unsicherheit, ob beispielsweise die Blüten des Löwenzahns giftig wären. Als beliebtes Wildkraut, wird Löwenzahn gerne in der Küche verwendet und ist auch ein viel genutztes Grünfutter für Haustiere. Es ist richtig, dass neben den gesunden Inhaltsstoffen auch Oxalsäure und Taraxacin im Löwenzahn enthalten ist. Diese Stoffe sind leicht giftig. Viele Kinder fragen sich: Was kommt aus dem Stängel von Löwenzahn? Bricht man ein Pflanzenteil durch, tritt weißer Milchsaft aus. Dies passiert auch wenn man den Stängel von Löwenzahn durchschneidet. Taraxacin ist vor allem im Milchsaft zu finden und besonders im Stängel vorhanden. Oxalsäure hingeben findet man vor allem in den Blättern des Löwenzahns. Die Mengen Taraxacum, die im Löwenzahn vorhanden sind, sind jedoch nicht sehr hoch. Taraxacum ist ein Stoff, der leichte Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit, Kopfschmerzen oder Magenprobleme hervorrufen kann. Dies tritt allerdings nur auf, wenn man größere Mengen des Stängels ernten und essen würde. Man sollte, wenn man Löwenzahn verwenden möchte darauf achten, den Stängel nicht mitzuessen. Beim Verarbeiten der Blüten kann man den Stängel direkt unterhalb der Blüte abzwicken und die Blüten dann problemlos für einen leckeren Löwenzahnhonig oder zur Hautpflege verwenden. Bei Hautkontakt kann Taraxacum leichte Hautirritationen hervorrufen. Es kann zu Hautreizungen, Juckreiz oder einer kleinen Rötung kommen. Dann sollte man die Haut gründlich mit lauwarmem Wasser abwaschen.
Für Haustiere ist Löwenzahn nicht giftig. Kaninchen, Meerschweinchen, Hasen oder Hamster essen gerne Blätter und Blüten. Auch Hunde finden die Blüten oder Blätter beim Spaziergang teilweise interessant. Weidetiere wie Schafe, Ziegen, Pferde, Kühe oder Esel brauchen den Löwenzahn im Frühjahr als wichtige Bitterstoffquelle für ihren Magen. Für die Tiere ist Löwenzahn nicht giftig, sondern sogar gut, denn neben den Bitterstoffen und Vitalstoffen kann auch die harntreibende und leicht entgiftende Wirkung nützlich sein. Einzig Katzen sollten keinen Löwenzahn essen. Für sie soll Löwenzahn giftig sein. Allerdings ist es schwer zu kontrollieren, was eine Katze draußen in der Natur macht, wenn sie raus darf. Katzen suchen sich in der Regel andere Pflanzen oder kauen Gras, um ihre Verdauung anzuregen. Für Hauskatzen eignet sich Katzengras. Löwenzahnvergiftungen bei einer Katze sind allerdings sehr unwahrscheinlich, denn Katzen sind schlau genug, nur das zu fressen, was ihnen gut tut.
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